Mitgliederversammlung 2022

Liebe Freunde und Mitglieder des Vereins!

Auch dieses Jahr war unser diesjährige Mitgliederhauptversammlung am 16. Dezember 2022 im One World in Reinstorf nicht ganz so stark besucht, wie in den vergangenen Jahren. Wir konnten aber zwei Neumitglieder begrüßen, die die Gelegenheit wahrgenommen hatten, sich über den Verein zu informieren.

Und trotzdem konnten wir einige interessante Ergebnisse erreichen und festhalten. Von diesen war die sog. „Rote Linie“ aufgrund des Ukraine-Krieges und der möglichen Konfliktausweitung ein wesentlicher Tagesordnungspunkt.

Das Protokoll unserer Sitzung kann wie immer unter mcboehme@aol.com eingefordert werden.

Zur Finanzlage

Einnahmen:              3.640,00 (2020: 5.037,32)

Ausgaben:                4.381,34 (2020: 4.912,00)

Überschuss in 2021:    254,68 (2020:     125.92)

Haushaltsplan 2022:   Siehe Protokoll im Detail.

Das Finanzamt prüfte im Jahr 2022 erneut turnusgemäß die „Gemeinnützigkeit“ des Vereins. Sie ging beanstandungslos durch und gilt bis Ende 2023.

Es wurden neue Kassenprüfer bestimmt.

Jahresberichte 2021-2022

Hier sei auf die folgende Seite verwiesen:  https://initiative-tschernobyl-rohstorf.de/jahresberichte/

Planungen für 2023

Restplanung für den Winter 2022 – es soll der Hilfstransport für Kinderheim aus Juli 2022 jetzt ab dem 20.12.22 abgeschlossen werden.

Ausblick auf 2023 (vorbehaltlich der „roten Linie“)

  • Aktuell ist aufgrund der Situation in Osteuropa keine seriöse Planung möglich, was Aktionen und Kinderbesuche betrifft.
  • Vorstand bleibt mit den Gesprächspartnern vor Ort in Kontakt und reagiert auf Besonderheiten und Gelegenheiten.
  • Kinder aufzunehmen oder Transporte durchzuführen – darauf würde der Vorstand zunächst einmal absehen.
  • Henning würde die Zeit gerne nutzen, um Luft zu holen und dringt darauf, dass sich der Verein in dieser Zeit stärker um sich selbst kümmert (Social Medias, Internes, vernünftige Aussendarstellung etc.)

Aussprache aufgrund der Kriegssituation in der Ukraine

Der Vorstand erkennt eine sog. „Rote Linie“, bei deren Überschreitung der Verein sein Handeln vor Ort neu einschätzen muss. Die Linie sieht der Vorstand dann überschritten, wenn Belarus Kampfgebiet wird und/oder Belarus sogar in die Kampfhandlungen eintritt.

Zur „Roten Linie“: In dem Moment, in dem Belarus Kriegspartei wird, muss die Hilfe des Partnerschaftsausschusses neu durchdacht werden. Bis dahin liegt das Projekt dort etwas auf Eis.

Eine Entscheidung dahingehend, z.B. die Unterstützungshandlungen einzustellen, wird als nicht einfach eingeschätzt, da es hierbei um humanitäre Hilfe geht. Es wird aber dringend zur Definition dieser „Linie“ angeraten, um zu einem für den Verein nachvollziehbaren Beschluss zu kommen. Zweck des Beschlusses soll sein, die Arbeit vor Ort vorübergehend einstellen zu können, bis zur Klärung der Lage in Gesamt Belarus. Dies ist notwendig zur Sicherung unserer Vorstandsmitglieder.

Die im Beschlussvorschlag hinterlegten „Maßnahmen“ bei Erreichung dieser Linie wurden diskutiert.

Die für 2023 vorgeschlagene Aussetzung der Ferienmaßnahmen für Kinder aus Cholniki bei uns in Deutschland wird diskutiert. Es wird vorgeschlagen, aufgrund dieser kritischen Situation derzeit in Osteuropa diese satzungsgemäße Maßnahme für 2023 auszusetzen.

Beschlussfassung: Als „Rote Linie“ wird definiert – „Belarus wird Kampfgebiet und/oder tritt in die Kampfhandlungen aktiv ein – bezogen auf Gesamt-Belarus.“

Folge: „Für diesen Zeitraum werden keine Unterstützungshandlungen vor Ort in Form von Transporten oder Kinderbetreuungen verbunden mit Ferienmaßnahmen in Deutschland durchgeführt. Der Vorstand hat es dabei in der Hand selbst zu entscheiden, ob diese Linie bereits vorab überschritten sein könnte (z.B., weil die Vorort-Situation feindlich erscheint, ohne dass die Linie bereits überschritten ist). Der kommunikative Kontakt nach Cholniki würde in dieser Zeit NICHT ausgesetzt.“

Beschlussfassung: Die Mitgliederversammlung beschließt, die Aufnahme von Kindern aus Belarus in der Ostheide bis auf weiteres auszusetzen. Die Mitgliederversammlung beschließt ferner, im Wege des Umlaufverfahrens (per Mail) diesen Beschluss bei erkennbarer Verbesserung der politischen und vor allem Gefährdungslage in Belarus wieder aufzuheben.